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eine frau fällt in ein loch.

eben noch war antonia auf dem weg vom bäcker zum linienbus, da tut sich unter ihr die straßendecke auf, und antonia fällt. doch statt auf dem boden des lochs aufzukommen, fällt sie immer tiefer und tiefer. sehr bald schon ist sie sich nicht mehr sicher, ob das geschehen real ist oder nur in ihrer einbildung existiert.
antonias unsicherheit überträgt sich auf die leserinnen und leser: das spiel mit der wortwörtlichen haltlosigkeit führt den roman in eine faszinierende zwischenwelt zwischen bewusstsein, erinnerungsfragmenten, komafantasien, sowie verweisen auf »alice im wunderland« und existenzialistische gedankenspiele.
»das fallen« ist ein radikales, erzählerisches experiment - angenehm verstörend, bisweilen düster-melancholisch und reicht zwischendurch immer wieder ins absurd-komische hinein.


michael-andré werner nimmt den straßenverkehrsunfall einer jungen frau zum anlass für eine ebenso spannende wie tiefsinnige geschichte über ohnmacht und wahrnehmungs- täuschung, wirklichkeit und traum, nahtod-erfahrungen, entgrenzungerlebnisse und diesseitigen liebesrausch. lesenswert!

tanja dückers
lesungen
das fallen

roman
satyr verlag 2020
ca. 240 seiten
isbn 978-3-947106-42-4
22 euro

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 fallen cover
veröffentlichungen
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livemitschnitt der buchpremiere am 25. märz 2020